Missio – Sonntag in Bergau
Am 24. Oktober fand die jährliche Missio – Aktion wieder statt.…
Am 24. Oktober fand die jährliche Missio – Aktion wieder statt.…
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Sonntagsmesse Pfarrkirche Bergau |
8.30 Uhr |
Wochentagsmesse Pfarrkirche Bergau |
nach Ankündigung DI: 18.30 Uhr |
Monatliche Abendmesse Kapelle Obergrub |
normalerweise 1. DO: 18.30 Uhr **) 19.00 Uhr |
Monatliche Abendmesse Kapelle Porrau |
März bis Dezember normalerweise 3. DO: 18.30 Uhr **) 19.30 Uhr |
**) während der Sommerzeit: letzter SO März bis letzter SO Oktober
Der griechische Einsiedler Aegidius lebte um 750 in der Provence. Zusammen mit einer Hirschkuh, deren Milch ihn nährte, lebte er in einer Höhle. Als der Gotenkönig auf der Jagd das Tier beschoss, traf der Pfeil den Eremiten, zu dem die Hirschkuh sich geflüchtet hatte.
Als Wiedergutmachung ließ der König dort das Kloster St. Gilles errichten, dessen erster Abt Aegidius wurde.
Auf eine prähistorische Besiedlung der Gegend lassen nicht nur Bodenfunde schließen, sondern auch zwei künstliche Hügel (Tumuli) in der Ortschaft, der Würfel- und der Riedlberg. 1203 wird Bergau erstmals schriftlich genannt und zwar taucht “Hugo de Pergowe” als Zeuge in einer Schenkungsurkunde auf (obgleich manche Historiker meinen, daß er mit “Hugo de Parawe” identisch sei!).
Das Geschlecht der Pergauer besaß umfangreiche Besitzungen im Süden Wiens, ihre Stellung im Weinviertel ist in der Forschung noch unklar. Allmählich wurde die Stellung der Puchheims für Bergau wichtiger und all die Jahrhunderte bis zur Aufhebung der Grundherrschaft gehörte die Herrschaft Bergau den Grafen Schönborn-Puchheim.
Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts wird eine kleine Betkapelle im Dorf erwähnt, das pfarrlich zu Göllersdorf gehörte. Um 1755 wurde diese Kapelle vergrößert, angeblich nach Plänen Lukas von Hildebrandts, und 1784 die Pfarre Bergau zusammen mit Porrau und Obergrub errichtet.
Bis 1967 befand sich auch eine Schule im Ort.
Der Vorläuferbau der heutigen Pfarrkirche, die dem Heiligen Ägidius geweiht ist, stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und wurde etwa 100 Jahre später erstmals erweitert (angeblich nach Plänen Lukas von Hildebrandts). 1829 wurde die Kirche, die mittlerweile Pfarrkirche geworden war, nochmals vergrößert und die Sakristei angebaut.
1972 wurde Bergau der Großgemeinde Göllersdorf eingemeindet. Das neuerbaute Feuerwehrhaus hat zum Teil die Aufgaben als Kommunikationszentrum übernommen.
Die örtliche Feuerwehr, die Jagdgesellschaft und die Jugend prägen das Vereinsleben.
Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts gab es neben Ober- und Untergrub auch noch ein Mittergrub, das aber verödete. Die erste gesicherte Nennung erfolgte 1233 anläßlich einer Schenkung einer Tuta von Zöbing, die ihren Gruber Besitz dem oberösterreichischen Stift Reichersberg vermachte. Dieses Stift war in der Folge auch der größte Grundbesitzer im Dorf und bis in die Theresianische Zeit besaß das Kloster Reichersberg die Herrschaft Obergrub. Eine Burg besaß Obergrub wohl nie, diesbezügliche Quellen beziehen sich zweifellos auf Grub an der March.
Pfarrlich gehörte Obergrub zu Göllersdorf , bis es 1784 Bergau eingepfarrt wurde. Bergau war auch die längste Zeit der Schulsprengel, einige Jahrzehnte allerdings auch Untergrub. 1919 hat sich Obergrub von der politischen Gemeinde Bergau selbständig gemacht.
Da die alte Kapelle schon sehr baufällig war, entschloß man sich Ende der 60-er Jahre zu einem Neubau der Ortskapelle.
Im September 1970 konnte die neue Kapelle, Patron ist der Heilige Isidor, der Landmann, geweiht werden. Sehr stimmungsvoll ist die großzügige Anlage vor der Kapelle, die auch immer wieder für Feldmessen Verwendung findet.
Auf einer Lichtung im Wald Richtung Bergau erbaute die Jägerschaft 1993 eine Hubertuskapelle. Die schöne Lage der Kapelle lädt zu einer Wanderung dorthin ein, ein Platzerl zum Ausruhen und zur Besinnung. Seither findet jedes Jahr im Sommer eine Hubertusmesse statt.
Obergrub ist nach wie vor sehr vom Bauernstand geprägt, die Bevölkerungszahl eigentlich seit Jahrhunderten relativ stabil. 1972 wurde es Katastralgemeinde von Göllersdorf.
Feuerwehr, Jugend und Jagdgesellschaft sind die dominierenden Gruppierungen des Gemeinschaftslebens.
Ursprünglich existierten die beiden Ortschaften Ober- und Unterporrau. Während ersteres verödete, wurde Unterporrau zum heutigen Porrau.
Erstmals erwähnt wird “Parowi” um 1156, als das baierische Kloster Reichenbach die Herrschaft Porrau im Tauschweg an das Stift Göttweig abtrat. Nach Porrau nannte sich auch ein Geschlecht, dessen erster faßbarer Vertreter ein “Hugo de Parawe” ist, der 1187 erstmals genannt wird. Der bedeutendste Vertreter dieses Geschlechtes war zweifellos Wolfker von Porrau (ca. 1200-1252), der es am Hof von Herzog Friedrich II. zu hohen Ämtern brachte. Unter Wolfker stiegen die Porrauer sogar zu Landesherren (ministerialis austriae) auf, eine Ehre, die wohl nur von kurzer Dauer war.
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts starben die Porrauer aus, inzwischen auf den Stand von besseren Bauern abgesunken. Porrau gelangte immer mehr unter den Einfluß der Grafen Puchheim und Schönborn und für Jahrhunderte gehörte es zur Herrschaft Göllersdorf. Um 1720 erbauten die Grafen Schönborn in Porrau ein Jagdschloß mit Fasanerie.
1784 wurde Porrau, das bis dahin auch pfarrlich zu Göllersdorf gehörte, in die neu errichtete Pfarre Bergau eingegliedert. Großen Anteil an der Errichtung der Pfarre hatte die gebürtige Porrauerin Anna Maria Bachinger, die in Wien als Gattin eines Ledermeisters lebte. Nach dessen Ableben stiftete die Witwe 1755 ein großzügiges Benefiziat für einen Messeleser in Bergau. So war bereits ab diesem Jahr ein Priester in Bergau wohnhaft, nämlich Josef Fritz aus Staatz, der 1784 auch erster Pfarrer wurde.
Bergau war auch der eigentliche Schulsprengel, obwohl Mitte des 18. Jahrhunderts ein eigenes Schulhaus in Porrau erwähnt wird. Porrau gehörte dann zur politischen Gemeinde Bergau, 1919 wurde es gemeindemäßig selbständig.
Ende des 19. Jahrhunderts war die alte Porrauer “Betkapelle”, die dem heiligen Donatus geweiht war, völlig heruntergekommen. So entschloss man sich zum Neubau einer Kapelle, die im Oktober 1896 der Unbefleckten Empfängnis geweiht wurde. Es ist ein schlichter späthistoristischer Saalbau mit einer schönen neobarocken Fassade, die aufgrund der erhöhten Lage besonders gut zur Geltung kommt. Im Inneren erinnert ein neugotischer Altar an das Patronat der Immaculata. Zum 100-jährigen Jubiläum wurde die Kapelle renoviert.
Um 1720 errichteten die Grafen Schönborn dieses Jagdschloß als eingeschossige Anlage mit einem zentralen Ehrenhof. Vermutlich war auch Johann Lucas von Hildebrandt, damals in Schönbornschen Diensten, an der Planung beteiligt.
Bis heute ist das renovierungsbedürftige Anwesen im Besitz der Schönborn und dient derzeit als Forsthaus.
Der Kreisgrabenwanderweg lässt – passendes Wetter vorausgesetzt – die Fundstellen recht gut erkennen.
Zweifacher Kreisgraben Porrau (rechts) – Gesamtfläche: 6.500 m2
Zugänge: 3 Erdbrücken (keine Palisaden erkennbar)
Befestigtes Siedlungsoval Porrau/Bergau (links) – Gesamtfläche: 33.000 m2
1972 wurde Porrau in die Großgemeinde Göllersdorf eingegliedert. Im Laufe des 20. Jahrhunderts nahm die Bevölkerungszahl stetig ab und hat sich nun etwa bei 100 Einwohnern eingependelt. Die örtliche Feuerwehr, seit Frühjahr 2000 auch mit der ersten Feuerwehrfrau, der Sparverein und die Jagdgesellschaft prägen das Dorfleben. Dazu kommt derzeit eine sehr aktive Gruppe von Jugendlichen, die immer wieder Akzente für das Gemeinschaftsleben setzt, sowie der Dorferneuerungsverein Porrau.