Weltmissionssonntag in Göllersdorf

Die Einleitung von Michaela Lehr-Schörg lautete:

„Den Weltmissionssonntag feiern alle Christinnen und Christen auf der ganzen Welt.
Die Botschaft von Papst Franziskus dazu lautete: „Brennende Herzen und bewegte Schritte“.
Dieser Satz stellt eine Reaktion der Jünger Jesu auf seine Gegenwart unter ihnen dar: Sie treffen ihn und diese Begegnung verändert ihre Herzen. Sie wollen seine Liebe in die Welt tragen.
Und auch wir sind berufen, die Liebe Christi weiterzutragen – durch Gebet, durch unser Zeugnis und Spende.
Die Kollekte und Spenden vom heurigen Jahr kommen besonders Hilfsprojekten in Indien zugute.

In der Predigt erzählte uns Therese Strommer von zwei Projekten in Indien:

„Im März hat Indien China als bevölkerungsreichstes Land der Erde abgelöst.
In den Ausläufern des Himmalaya gedeiht der bekannteste Tee der Welt – der Darjeeling, der immer noch händisch geerntet wird. Jeden Morgen um 7 Uhr rücken die Pflückerinnen aus und umkreisen die Sträucher, die ihnen bis zur Hüfte reichen. Am Ende des Tages bringen sie ihren schweren Sack zur Sammelstelle – das Plansoll beträgt 18 Kilogramm und dafür bekommen sie, wenn sie sich gut 30.000 Mal gebückt haben, ihren Lohn – 230 Rupien, umgerechnet 2,57 Euro.
Das erzählt die 19 jährige Nikita von ihrer Mutter.
Dass es für sie anders kam, verdankt sie und mit ihr tausend weitere Kinder den Salesianern DonBoscos. Diese betreiben ein Netzwerk von Ausbildungseinrichtungen, von der Volksschule bis zum College und verfolgen damit ein Ziel:
„Wir wollen einen Ausweg aus der Ausbeutung bieten und der führt einzig und allein über die Bildung“, sagt Father Jose, der eines dieser Colleges leitet.

Und auch im Elendsviertel von Kalkutta hilft Missio Österreich, wo bereits Mutter Teresa das Augenmerk der Welt auf die Behausungen der Ärmsten unter den Armen lenkte. Sie gründete den Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe und ging mitten in die Slums von Kalkutta.
Zielgebiet von Missio Österreich ist das Viertel Tangra. Dort leben Menschen in selbst zusammengezimmerten Hütten aus Holz und Pappe ohne sanitäre Einrichtungen und mit viel Ungeziefer.
Hier soll ein Fundament, ein betonierter Boden und ein Festes Dach entstehen, so beschreibt dies Father Jijo.
„Die Menschen kommen so raus aus den Elendshütten und bekommen ein einfaches, aber festes Heim, das sie schützt und ihnen auch ihre Würde zurückgibt“, so beschreibt des der Ökonom der Salesianer in Kalkutta.

Die musikalische Umrahmung übernahmen Desiree, Kathi und Verena.
Minis und Kinder der Jungschar wirkten beim Gottesdienst mit und verkauften im Anschluss Schokopralinen und blaue Kartoffelchips.

Die Liebe beginnt heute. Heute leidet jemand. Heute ist jemand auf der Straße.
Heute hat jemand Hunger.
Heute müssen wir uns einsetzen.
Gestern ist vorbei. Morgen ist noch nicht da.
Nur heute können wir Gott bekannt machen, indem wir lieben, dienen, Hungernde speisen,

Nackte bekleiden, Armen ein Dach über dem Kopf besorgen.
Warte nicht bis morgen! Morgen werden sie tot sein, wenn wir ihnen heute nichts geben.

Mutter Teresa