Sommer – Ferien – Urlaub – Jesus nimmt sich frei!

Bei sehr, sehr sommerlichen Temperaturen gab es in den ersten beiden Juliwochen bei Treffpunkt Kinderkirche einen Rundgang durch Breitenwaida zum Thema: Sommer, Ferien, Urlaub – Jesus nimmt sich frei. Danke an die Kinder und Eltern, die trotzdem die 2,5 Kilometer bewältigt haben.

Beginn war bei der Pfarrkirche Breitenwaida.


Da ja Ferien- und Urlaubszeit war, sollten sich die Kinder einmal überlegen, ob sich Gott jemals freigenommen hat oder Jesus schon mal Urlaub gemacht hat. Mit diesen Überlegungen wurden die Kinder zur 2. Station geschickt.

Bei der 2. Station bekamen die Kinder eine Jesusgeschichte erzählt. Die Geschichte handelte davon, dass Jesus mit seinen Freunden allein sein wollte.
Wer die Geschichte nachlesen möchte findet sie bei Markus 6, 30-34.
Leider klappte es nicht so, wie Jesus es geplant hatte. Uns allen wird erzählt, dass Jesus doch gerne für die Menschen da ist. Ja, das stimmt natürlich. Aber was wäre, wenn Jesus plötzlich nichts mehr tun würde. Er ist doch auch heute noch täglich bei uns. Schaut zu uns und behütet uns. Wenn wir auf unsere Stimme im Herzen hören, dann hören wir ihn reden. Wir wissen dann nämlich, was gut ist und was nicht so gut ist.
Doch was wäre, wenn Jesus sich ganz zurückziehen würde, einfach Urlaub machen würde und nichts mehr tun würde? Was wäre dann?
Mit diesen Gedanken ging es weiter zur 3. Station.

Bei den Stationen 3 bis 5 hörten die Kinder eine weitere Jesusgeschichte aufgeteilt auf 3 Teile mit jeweils kleinen Aufgaben. Die Geschichte steht aber nicht in der Bibel. Warum, weiß ich leider auch nicht, denn es ist eine wirklich tolle Geschichte. Ihr könnt sie hier auch gerne lesen.

„Jesus nimmt frei“ von Nicolas Allen

Das ist Jesus. Und das sind seine Freunde. Es waren genau zwölf. Jesus tat ganz erstaunliche Dinge, und niemand konnte sich erklären, wie er es machte. Er erzählte die spannendsten Geschichten. Tag für Tag arbeitete er hart, um die Welt schöner zu machen. Bis er eines Morgens aufwachte und völlig erschöpft war vom Gutes-Tun.
An diesem Tag klappten die Wunder nicht so gut … und die Geschichten auch nicht. Am nächsten Tag ging Jesus zum Doktor. Dieser untersucht ihn und sagte: „Nimm dir einen Tag frei, Jesus. Ruh dich aus, tu etwas, was dir Spaß macht.“

3. Station: Hier sollten die Kinder Ideen sammeln was sie in den Ferien oder im Urlaub alles machen wollen.

Jesus erzählte seinen Freunden, was der Doktor ihm verordnet hatte und ging los, in den Tag hinein. Es war ein herrlicher wolkenloser Tag, nicht zu heiß und nicht zu kühl.
Jesus ließ es sportlich angehen. Er schlug Rad und einen Purzelbaum nach dem anderen quer durch die Wüste. Dann jonglierte er ein bisschen mit seinem Heiligenschein. Etwas später machte er unter einer schönen Palme ein Picknick und hielt anschließend ein Nickerchen. Danach schwamm er noch ein paar Runden durch den See und ganz zum Schluss unternahm er einen langen Ausritt auf seinem Esel, was ihm schon immer besonderen Spaß gemacht hatte.
Es war ein wundervoller Tag. Aber gegen Abend, als er in der Sonne saß, wurde Jesus plötzlich traurig und dachte: „Eigentlich war es ein verlorener Tag, denn ich habe niemandem geholfen.“ Weil er sich so traurig fühlte, beschloss er, alles seinem Vater zu erzählen.

4. Station: Hier konnte ganz viel ausprobiert werden, genau wie Jesus es tat. Vom Rad schlagen über Purzelbäume, Ball spielen oder Jonglieren, Verstecken spielen oder einfach an einen Baum angelehnt sitzen. All das war möglich und vieles mehr.

Jesus liebte seinen Vater sehr. Denn sein Vater wusste alles und hatte immer genau die richtigen Antworten. So stieg Jesus auf seinen Lieblingsberg, um in Ruhe mit ihm zu reden. Als Jesus ihm von seinem freien Tag erzählte, sagte sein Vater: „Schau mal kurz hinunter, Sohn. Überall wo du Rad geschlagen und Purzelbäume gemacht hast, sind in der Wüste Wasserquellen entsprungen. Wo du jongliert und gepicknickt hast, tragen die Bäume die herrlichsten Früchte. Während du geschwommen bist, hatten die Fischer großes Glück und alle die du auf deinem Esel getroffen hast, wurden plötzlich fröhlich.“
„Du siehst also, Sohn, nur indem du dafür sorgst, dass es dir selbst gut geht, kannst du auch dafür sorgen, dass es anderen gut geht.“ Jesus wusste, dass sein Vater wie immer Recht hatte und sagte: „Danke, Vater.“
Als Jesus nach Hause kam, freuten sich seine Freunde sehr, weil er so erholt aussah. Sie kochten ein köstliches Abendessen und es wurde noch ein lustiger Abend.
Später, nachdem er sein Nachtgebet gesprochen hatte, schlief Jesus tief und fest. Am nächsten Morgen war er froh, dass er einen Tag Urlaub gemacht hatte. Er hatte nämlich das komische Gefühl, dass noch eine Menge Arbeit auf ihn wartete.

Ende

5. Station: Mit dieser Geschichte sollten die Kinder verstehen, dass auch Zeit, in der wir nichts tun, nicht sinnlos ist. In den Ferien/im Urlaub dürfen wir genau diese Erfahrung machen:  Wir müssen nicht immer etwas leisten. Wir sind auch etwas wert, wenn wir nichts tun. Wir dürfen frei haben. Dazu konnten sich die Kinder noch ein Lied anhören.

Bei den vorigen Stationen haben die Kinder herausgefunden, dass sich Jesus doch hin und wieder einmal Zeit für sich genommen hat. Aber wie ist das mit Gott? Das gab es bei der 6. Station zu erforschen.


Sie hörten eine Zusammenfassung der Schöpfungsgeschichte, wo Gott ja am siebten Tag ruhte.
Ja er gönnte sich einen ganzen Tag Ruhe.
Gott ist die Ruhe so wichtig, dass er sie dem Menschen sogar befohlen hat. „Ihr sollt ausruhen!“ Einmal in der Woche sollt ihr gar nichts machen. Einfach ausruhen und sich wie er selbst, über das freuen, was ihr getan habt, was euch gelungen ist. – Was misslungen ist, legt ihr in seine Hände und machst es das nächste Mal besser. Und dann darf man neu anfangen.

Hier durften die Kinder das, was in diesem Jahr gelungen und was misslungen ist, in einen Stein schicken und ihn vor einem Kreuz ablegen.

An der 7. Station konnten die Kinder ein Gebet für die Ferien und zur Erholung beten.

Guter Gott,

vielen Dank für Orte der Ruhe und Erholung.
Lass uns gerade jetzt, zu Beginn der Ferien,
neue Kraft schöpfen, bei dir, in unserem Zuhause,
im Urlaubsort und bei den Menschen, die wir lieben.

Amen

Die 8. Station war dann wieder in der Kirche. Hier erwartete die Kinder ein großes Bild mit der Aufschrift: „Gott ist mit uns unterwegs“. Ebenfalls war auf dem Bild eine Person zu sehen die auf einer Wolke sitzt und ringsum viele Wege. Die Person auf der Wolke war natürlich Gott, denn egal auf welchen Weg wir gehen, Gott ist immer mit uns unterwegs.


Hier durften die Kinder ein Männchen mit ihren Namen beschriften und wohin sie ihre Wege in den Ferien so führten. Als kleine Erinnerung bekamen die Kinder ein Klebe-Tattoo, wo Benjamin Kirchenmaus in einer Hängematte liegt und Urlaub macht, mit nach Hause.




Barbara Gruber