Erntedank in Göllersdorf

Am ersten Oktobersonntag wurde die Erntedankmesse im Pfarrgarten Göllersdorf gefeiert.

Schon am Tag davor wurde die Kirche festlich geschmückt.


Erntekrone und Erntesträußchen wurden von den Bäuerinnen und der Landjugend vorbereitet und die Erntegaben, die zum Altar gebracht wurden, wurden zum Beginn der Heiligen Messe gesegnet.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Chor unter der Leitung von Martha Lehner.

VertreterInnen der Landjugend übernahmen Lektorendienste.

Bei der Predigt wurden wir hingewiesen, die Vielfalt anzusehen – alles was da wächst und was daraus gemacht wird.
Und da wurden wir gefragt wieviel Apfelsorten es weltweit gibt?
Die Antwort war weit daneben! Hätten Sie es gewusst? – Weltweit sind es 30.000 Sorten, in Österreich 2.000 und auf dem Markt etwa 10 Sorten.

Erntedank soll natürlich ans Danken erinnern:
Danken – Gott für die Schöpfung und ihre Vielfalt, für das Wachstum und die Erde.
Danken – für uns selbst und unser Leben.
Danken – für einander und für alles, was andere für uns tun und sind.

Pfarrer Dr. Michael Wagner dankte am Ende der Feier allen, die zum Gelingen der Feier beigetragen haben, dem Chor für die Gestaltung und für alle Vorbereitungen.

Mit einem Blumenstrauß wurde Martha Lehner gedankt für 20 Jahre Chorleitung beim Erntedankfest.

Alle waren im Anschluss zur Agape eingeladen.
Und auch hier gilt es zu danken für die Spenden von € 730,80


Erntedank

Gott segne die Ernte dieses Jahres –
in unsere Hände gelegt von der Mutter Erde:
das Korn, damit wir nicht hungern –
die Beeren, damit wir schmecken, wie süß das Leben –
die Kräuter, damit wir nicht vergessen:
Auch die bitteren Tage stammen aus der Hand dessen,
der alles gesegnet hat.

Gott lasse uns Freude haben an seinem Reichtum
und das Leben genießen aus seiner Fülle:
Jetzt und an den kommenden Tagen,
wenn draußen das Sterben beginnt,
wenn der Schnee oder Dürre statt Blumen
die Erde bedecken.

Der gütige und menschenfreundliche Gott helfe uns,
die Schränke zu öffnen und das Brot zu teilen,
wenn wir Armen begegnen mit ihrer ausgestreckten Hand –
hungernd nicht nur nach einem guten Wort
und einer geschwisterlichen Geste.

Gott lasse uns die Tage des Sommers nicht vergessen
und all die Lebensfarbe,
die uns die Zeit des Lichtes und der Wärme geschenkt hat.
In Stunden des winterlichen Schaffens und Sorgens
mögen sie Zeichen und Symbol der Hoffnung sein.
Gott hat ja den Winter und den Sommer
des Lebens gewollt, den Tag und die Nacht,
das Säen und Ernten.
Und wir sind Teil und Hüter der Schöpfung.

Bilder: Wolfgang Lehner