Erntedankfest in Kleedorf
Heuer konnten wir nach 2 Jahren, endlich wieder ein Erntedankfest in Kleedorf feiern. Wegen des kalten und regnerischen Wetters leider nicht vor der Kapelle, aber im Stadl der Familie Riederer konnten wir die Festmesse in ebenso würdigem Rahmen feiern.
Der Gottesdienst wurde von unserem Herrn Pfarrer zelebriert, mit Segnung der Erntekrone und der Erntesträußchen. „Danken – Ernte – Teilen“ war das Thema seiner Predigt.
- Danken – es ist der eigentliche Kern des Christentums.
- Ernte – eine schöne und erfüllende Zeit! Aber auch ein Zeitpunkt der Zäsur, der Verletzung. Das gilt auch für unser persönliches Leben – die Verarbeitung kann ein schmerzlicher Prozess sein.
- Teilen – das ist die Verantwortung füreinander, wir haben die Dinge nicht nur für uns selbst.
Musikalisch wurde die Feier auch von der Jungschar mitgestaltet. Und natürlich sangen sie vom Danken: „Erntedankfest, Gott sei Dank für das, was wir geerntet haben. Wir legen alles vor den Altar, Gott hat uns beschenkt wie jedes Jahr“ – und damit sind nicht nur die Feldfrüchte gemeint.
Die Ministranten brachten sich mit einem Dank-Sprechgesang ein. Dazu wurden Trauben gepresst, die den Text bildlich verstärkten.
„Frucht von Gott gegeben – ist für uns ein Segen!“
Darum sagen wir – unser „Dankeschön“ dafür.
Danken wollen wir Gott.
In allem, was wächst, wirkt er.
Der Weinstock bringt seine Frucht-
die Blüten, die Beeren, den Saft.
Wir bringen die Trauben herbei
und füllen sie in den Trog.
Gepresst muss die Traube sein,
sonst wird sie nie zum Wein.
So wächst auch das Korn zum Halm.
Aus Erde wird Pflanze und Frucht,
Wasser und Licht lässt gedeih’n.
Der Halm muss geschnitten sein
und nährt unsre Menschennot.
So ist es auch mit uns Menschen –
das Leben ist uns geschenkt.
Wir wachsen, ringen und reifen,
setzen uns ein für die Welt.
Und finden so Glück und den Frieden,
denn nur die Liebe zählt.
Danken wollen wir Gott.
In allem, was wächst, wirkt er.
Das Korn und die Traube sind hier
und werden zu Brot und zum Wein.
„Frucht von Gott gegeben – ist für uns ein Segen!“
Darum sagen wir – unser „Dankeschön“ dafür.
Für den kulinarischen Teil sorgte anschließend der Pfarrgemeinderat mit vielen Helfern. Brote, Weckerl, sowie Kuchen und Kaffee ließen sich die vielen Besucher beim gemütlichen Beisammensitzen schmecken.
Dabei wurde mit vielen Diskussionen auch nach der richtigen Lösung für das Schätzspiel gesucht.
Die Frage lautete: „Wieviel kostete 1822/23 der Neubau der Pfarrkirche Breitenwaida?
In Wiener Währung – Gulden und Kreutzer“
Bernhard Hoffer war der Gewinner – er lag mit seiner Schätzung nur um 800 Gulden daneben.
Antwort: 62.361 Gulden 42 Kreutzer
Zum Schluss das Danken nicht vergessen – allen Freiwilligen und helfenden Händen, die dieses Fest wieder möglich gemacht haben. DANKE !