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Vorträge mit Prof.Pavel Mikluscak

  1. Abend: Was macht es für einen Unterschied, an Gott zu glauben?

Erfahrungen, was es „bringt“ an Gott zu glauben:

+ Ich bin unbedingt angenommen, aber es gibt jemand wichtigeren als mich. Und dieser Gott findet Wege zu uns! Gott ist Vater!

+ Gott ruft mich zur Verantwortung, ich bin Gottes Partner. Das ist der Sinn vom Bild des richtenden Gottes – nicht der Strafer!

+ Gott, der Schöpfer – die Schönheit und Genialität der Schöpfung verweist auf Gott

+ dass die Schöpfung nur durch Zufall so großartig wurde, ist doch eher unwahrscheinlich??

+ Gott spricht mich an im Innersten, in mir, im Gewissen – er ist mir innerer als ich mir selbst – wenn er mich anfragt, verantwortlich zu leben – nicht ich bin die höchste Instanz!

+ das Gebet, wenn ich es tue, stärkt und gibt innere Kraft

+ Gott spricht durch Träume – warnt und konfrontiert mich mit Folgen meines Tuns im Voraus

+ Glaube führt zu Engagement – dem einzelnen helfen (Nächstenliebe, nicht nur allgemeine Solidarität)

+ wenn ich Worte der Bibel ernstnehme und sie wirken lasse, entfalten sie eine große Kraft

+ Glaube erspart nicht das Schwieirge und Leidvolle, eher geht es darum: wie gehe ich um mit Dingen, die mir passieren.

+ Trost, also Kraft zur Bewältigung schwieriger Erfahrungen – nicht Vertröstung auf ein Jenseits.

2. Vortrag   Hört mich Gott, wenn ich bete?

Das Gebet ist Ernstfall des Gottesglaubens – Glauben Christen wirklich an einen Gott, der den Beter hört? Problem: warum hilft Gott manchmal und manchmal oder sehr oft nicht?

Das Gebet setzt persönliche Beziehung zu Gott voraus – dass Gott nicht nur Energie, Kraft, Es ist, sondern, dass er mit mir Beziehung möchte.

Im AT Psalmen das große Gebetsbuch, alle Psalmen richten sich an ein Du.

Beispiel Jesu: Jesus spricht Gott an als Du, als Vater, Abba, an. Viele Menschen heute haben da Schwierigkeiten. Viele sagen: ich kann zu Gott nicht Du sagen, er ist für mich weit weg, er ist zwar der tragende Hintergrund, der Ursprung, aber wie kann ich Du sagen?

Wie kann ein Gebet gelingen? Einfache Antwort, dadurch, dass wir mit Gott sprechen. Dadurch, dass wir es tun! Nur die Beter kennen Gott. Vergleich: auch menschlich wird uns jemand zum Partner, zu einem Du, erst, wenn wir mit ihm sprechen. Auch in der Ehe: wir müssen miteinander reden, wenn nicht, stirbt unsere Beziehung. Einzige Möglichkeit, Gott als Du zu erfahren, ist es zu beten.

Aber wenn ich bete und um etwas bitte, was stelle ich mir darunter vor? Was will ich erreichen? Dass der ferne Gott jetzt nahe kommt? Dass ich Gott zur Veränderung seines Willens bewegen kann?

Wenn bei Gewitter gemeinsam Gebet gefordert wurde, damit Gott schützt und zu uns kein Blitz kommt. Aber manche Häuser haben gebrannt, haben die Leute dort nicht gebetet, oder schlecht gebetet?

Bild von Klaus Hemmerle für das Zueinander zwischen Gott und dem Menschen:

Gott hat sein Herz an deinem Ohr

Gott hat sein Herz an deinem Ohr.
Er hat dir nicht nur etwas von sich
offenbart, mitgeteilt, geschenkt,
sondern sich selbst.

Wenn du ihm glaubst,
wenn du dich auf ihn einlässt,
wenn du auf ihn hörst,
dann hörst du nicht nur eine Nachricht,
eine Anweisung, ein Gebot.
Du hörst sein Herz.

Bleibe bei ihm, bis du sein Herz entdeckst.
Er braucht dein geduldiges Horchen,
um dir sein Herz zu öffnen;
denn nur Geduld versteht Liebe
und erlernt Liebe.
Wer aber ihn liebt,
dem wird er sich offenbaren
und bei dem wird er Wohnung nehmen (Joh 14, 21 – 23).

Gott hat sein Herz an deinem Ohr,
damit durch dein Ohr
sein Herz in dein Herz dringe,
dein Herz werde.

Gottes Ohr an deinem Herzen –
Gottes Herz an deinem Ohr:
Wechselspiel des Betens.
Nur die Beter kennen Gott.
Nur die Beter kennen den Menschen.

Vgl: Bischof Klaus Hemmerle, Dein Herz an Gottes Ohr, Einübung ins Gebet

Wie bringt Jesus das Beten bei?

  1. Gott hat sein Ohr auf deinem Herzen, du kannst dich darauf verlassen, dass Gott weiß, was du brauchst, noch ehe du ihn bittest. Jesus sagt aber gerade nicht: bete nicht? Sondern: Bete in einem anderen Verständnis.
  2. Gebet ist wichtig, damit ich mich für das öffne, was Gott mir anbietet. Gott bietet mir immer seine besten Gaben an, aber ich bin keine Marionette. Wenn ich bete, öffne ich meine Hände für das, was Gott mir geben will, Gott wirkt nicht ohne mich, nicht an mir vorbei, weil er mich in meiner Freiheit ernst nimmt. Gebet ist Öffnung für Gott. Bei der Messe am Anfang Kyrieruf nach Erbarmen – hat er sich nicht schon längst erbarmt – erbarme dich endlich? Oder: ich bete, weil ich deine Barmherzigkeit aufnehmen will.
  3. Gottes Ohr auf meinem Herz – dazu gehört, dass Gott mich bittet, seine Gaben anzunehmen. Ein Jude hat das eingebracht: eigentlich bittet Gott den Menschen: nimm das, was ich anbiete.
  4. Vgl Mt 5 verkauft man nicht Spatzen – also: alles von Gott gefügt – In der Wirklichkeit ist das hart – bei Predigt Kindergottesdienst – ein Kind sagt – hat Gott auch die Haare auf dem Kopf meiner Mama gezählt? Nach Chemo keine Haare und vor einer Woche gestorben…  – trotzdem gehört es dazu: ich weiß nicht warum, aber Gott weiß, was ich brauche.
  5. Befreiende Haltung: Sorgt euch nicht…. Mt 6 Vögel des Himmels… Anderer Bezugspunkt –
  6. Jesus sagt: bitte, dann wird euch gegeben – also trotz des Gott weiß alles, sollen wir beten…
  7. Bildwort: Gottes Herz ist auf meinem Herz – Gott weiß, was ich brauche, aber wenn ich nicht mich öffne, kann er nicht wirken, aber wenn ich mich öffne, dann kann er wirken.

Biblische Szenen, in denen sehr direkt vom Bittgebet die Rede ist: Abraham vor Sodom, Ankündigung der Geburt Johannes dT, Wir sollen alle Zeit beten und nicht nachlassen – böser Richter

De Mello warum der Schäfer …  die Leute kommen zu frommem Priester, zu Nachfolger usw… ohne wirklich Wirkung..   Gott erhört das Gebet unabhängig von der Würdigkeit des Beters.

Nehmen wir unseren schwachen Glauben, und Gott verwandelt das. Eigentlich hat das Gebet die Kraft, die Welt zu verändern.

1 Tim Aufforderung für die Welt zu beten, für die Verantwortlichen,…

Gott wirkt durch uns und in unserem Gebet in der Welt.

Hemmerle: unser Gebet greift nach Gottes Hand, die allein die Welt verändern kann, da ergreift Gott meine Hand, um die Welt zu verändern. Gebet wird, wo immer es geschieht zur Weltmacht, zum Anteil an der Welt macht Gottes, Wenn ich bete, verändere ich die Welt.

Gott wirkt immer und überall – die ungeschaffene Erstursache, wir sind die geschaffene Zweit Ursache.

Wenn ich von Gott etwa erbitte, wäre es wichtig, mein Ohr auf Gottes Herz zu legen. Vgl. Bittgebet Jesu, das nicht erhört wurde – und in dem sich Gott an Gottes Herz lehnt. Auf sein Herz lege.

Ein Ausdruck des Vertrauen: Gott weiß, was für mich und für die ganze Welt gut ist. Aber es ist hart. Es geht im Bittgebet um meine Übergabe an Gott.

Es geht um die Übergabe meines Lebens an den unbegreiflichen Gott. Ich stehe vor der unbegreiflichen Verfügtheit meines Daseins.

Ich verstehe vieles nicht, aber ich glaube, dass es Gott entspringt, und deshalb nehme ich es an. Gleichgültig, ob das Leben oder Tod bringt. Gerade im Bittgebet erfahre ich mich in meinem Lebensdrang als von Gott gewollt und ich sage zu Gott ja,

Wenn ich Gott um etwas bitte, übergebe ich mich an Gottes Güte. Ausdruck, in Einklang mit Gottes Willen zu leben, und dass mein Gebet mich verändert. Wie der Engel in Ghetsemani, der Kraft schenkt.

Es kann geschehen, dass wenn meine Bitte nicht direkt erhört wird, und doch bekomme ich Kraft. Gebet greift nach Gottes Hand, und er greift nach meiner Hand um mich zu stärken.

Gebet ist als ständige Verbindung mit Gott zu sehen. Wenn ich mich verändere im Gebet und mich öffne für die Allgegenwart Gottes, öffne ich mich auch für alle Menschen. Auch ich verändere mich in meinem Verhalten zu anderen Menschen. Wenn ich mit Gott verbunden bin, bemühe ich mich, allen Gutes zu tun, dazu ist nötig ohne Unterlass zu beten – als beständige Bindung an Gott. Dann kann ich in Hoffnung bleiben…

Das Problem ist, dass wir manchmal nicht wissen, wie und worum wir beten sollen. Gottes Geist betet in mir. So nimmt sich der Geist unserer Schwachheit an. – Wo fängt das Gebet an? Bei Gott selbst, das Gebet wird durch die Liebe Gottes ermöglicht, die ín unserem Inneren wohnt.

Es geht um Wechselspiel beim Beten: Gott hat sein Herz an deinem Ohr. Damit durch dein Ohr sein Herz in dein Herz dringe, damit sein Herz dein Herz werde, Gottes Ohr an deinem Herzen ist auch Gottes Herzen an deinem Ohr…

Alles kommt im Vater Unser vor..

Das Gebet verändert!!

Tipp: Film „Himmelskind“ – die Mutter sagt: ich habe gelernt, dass alles ein Wunder ist… nicht nur eine Heilung oder etwas besonders angenehmes Ereignis…