Sonntag, den 30. Jänner feierten wir beim Gottesdienst Mariä Lichtmess, bzw. Darstellung des Herrn.
Am 40. Tag nach der Geburt Jesu brachten Maria und Josef ihren Sohn nach jüdischer Vorschrift in den Tempel, denn nach alter Tradition gehörten alle erstgeborenen Söhne Gott und sie mussten von den Eltern im Tempel mit einem Opfer (sie brachten 2 Turteltauben) freigekauft werden.
Laut Lukas-Evangelium begegneten Maria, Josef und das Jesus-Kind im Tempel dem greisen Simeon. Als dieser das Jesus-Kind sah und in die Arme nahm, rief er einen kurzen Lobgesang aus, der lautet:

„Nun lässt du, Herr, deinen Knecht,
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast
,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
(Lk 2, 29-31)

Es wird auch von der hoch betagten Prophetin Hanna berichtet, die bei der Begegnung mit dem Jesus-Kind Gott lobte und zu allen über das Kind sprach, „die auf die Erlösung Jerusalems warteten“.

Nach einem feierlichen Einzug mit elf MinistrantInnen wurden im Mittelgang die Kerzen gesegnet.
Auch die Gläubigen hielten Becher-Kerzen in Händen und Pfarrer Michael Wagner sprach das Segensgebet.

Am Schluss der Heiligen Messe wurde der Blasiussegen gespendet, der vor Halskrankheiten schützen soll.
Der Heilige Blasius ist einer der vierzehn Nothelfer und wird mit gekreuzten Kerzen in der Hand dargestellt. Bei der Pfarrreise 2019 waren wir auch in der Basilika Vierzehnheiligen, wo wir auch die Statue des Hl. Blasius gesehen haben – (auf dem Bild links außen).


Der Heilige Blasius soll einer Legende nach einen Jungen gerettet haben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte.

Der Segen lautet: „Durch die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius befreie und bewahre dich der Herr von Halskrankheiten und allem Bösen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Segnen heißt, dass sich der gläubige Mensch von Gott her etwas zusprechen lässt. Auf die Fürsprache der Heiligen erfährt er die bleibende Nähe Gottes. Der Priester hält beim Segen zwei gekreuzte Kerzen vor Gesicht und Hals.

Bei der Frühmesse am Festtag des Heiligen Blasius spendete Kaplan Clement den MessbesucherInnen ebenfalls den Blasiussegen.

Am 6. Jänner waren auch in unserer Pfarre viele Sternsingergruppen unterwegs im Einsatz für eine bessere Welt.
Coronabedingt wurde die Botschaft und der Segen für 2022 in den Straßen und Gassen unserer Gemeinde überbracht, da man nicht in die Häuser hinein durfte.

Die Sternsingerspende verhilft heuer besonders den indigenen Völkern in Amazonien zum Überleben. Es ist ein Beitrag, dass die „grüne Lunge der Erde“ für unser Weltklima erhalten bleibt.

Danke allen Kindern und Begleitpersonen, die sich bereit erklärt haben, die Botschaft der Weisen in unsere Orte zu bringen. Danke auch jenen, die für die Vorbereitung und Durchführung verantwortlich waren.
Es konnten in Göllersdorf, Untergrub und Viendorf € 5896,11 gesammelt werden.
Auch ein herzliches „Vergelt`s Gott“ all jenen, die die Sternsingerschar empfangen haben und so zu diesem Sammelergebnis beigetragen haben.

Text: B. Pfeifer, Fotos zur Verfügung gestellt

In der Göllersdorfer Kirche gibt es bei der Kastenkrippe ein

Die Jungschargruppen der 3. und 4. Klassen der Volksschule wollten heuer die Adventkränze der Kinder und Familien in der Jungscharstunde stecken und verzieren.
Leider hat uns der Lockdown einen Strich durch die Pläne gemacht. Alle Vorbereitungen waren schon abgeschlossen.
Wir haben kurzfristig umdisponiert und Gerti Schießwohl hat die Kränze für die Familien gesteckt, die die Kinder dann abgeholt und selbst verziert haben mit den besorgten Materialien und mit denen, die sie zu Hause hatten.
Es wurden ganz viele wunderschöne unterschiedliche Kränze.

Text und Foto: Susi Raschbauer

Es war am 5. Dezember 2021. Der heilige Nikolaus sollte wieder in der Kirche in Göllersdorf für die Kinder kommen. Zu seiner Unterstützung waren 80 Nikolostriezel bestellt worden, die in Kartonsteigen vorbereitet waren. Der heilige Nikolaus verteilte den vielen Kindern, die mit ihren Eltern kamen, seinen Segen und diesen süßen Gruß. Nach zwei Stunden, in denen ca. 80 Kinder vorbeigekommen waren, machte sich der Heilige auf, um einige Kinder sogar zu Hause zu besuchen. Natürlich wollte er etwas mitbringen – deshalb fing er an, die Striezel die übrig waren, zu zählen, ob er denn auch für alle Kinder etwas habe.

Da stellte sich heraus, dass noch 35 Striezel übrig waren.

80 Striezel waren bestellt gewesen, 80 Kinder hatten einen Striezel mitbekommen, und jetzt waren 35 übrig? Wie gibt es das? Da hat offensichtlich jemand mitgeholfen. Der heilige Nikolaus hat Menschen angesteckt und großzügig gemacht…

Auch ein Wunder des Heiligen Nikolaus. Das Striezelwunder von Göllersdorf…

Michael Wagner

Fotos: zur Verfügung gestellt

Am Christkönigssonntag durften wir uns als Pfarrgemeinde über die Aufnahme von Anna, Clara-Benedicta, Johannes-Paul, Sylvester und Theresa als neue MinistrantInnen freuen.
Nachdem sie ihre Bereitschaft, in die Ministrantenschar aufgenommen zu werden, bekundet hatten, wurde ihnen das weiße Ministrantengewand überreicht.

Das Christkönigsfest, am letzten Sonntag des Kirchenjahres gefeiert, ist ein sehr junges Fest: 1925 wurde es von Papst Pius XI. eingeführt. Das päpstliche Schreiben – sie sogenannte Enzyklika – vom 11. Dezember 1925 entwickelte den Gedanken, dass die Anerkennung der Königsherrschaft Christi ein Mittel sei gegen Orientierungslosigkeit und Ängste in einer Zeit wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Unruhen.

Pfarrer Wagner erklärte besonders den Kindern die Bedeutung des Christkönigsfestes.
Am Christkönigssonntag feiern wir, dass Jesus unser König ist. Ein König, der will, dass es ALLEN gut geht. ER ist der gute König, der nicht mit dem Schwert gekommen ist.

Ministrantinnen und Ministranten helfen mit, den Gottesdienst schön zu feiern.
MINISTRARE HEISST DIENEN und wenn wir einander dienen, dann wird die Welt besser.

Die Aufgaben der Ministranten wurden vorgelesen und dann auf eine Wand geheftet:
den Weihrauch bringen eine gute Gemeinschaft sein
die Leuchter tragen das Mikrophon halten
Spenden absammeln den Altar decken
die Glocken läuten mitbeten und mitsingen
Brot und Wein bringen verlässlich sein
das Kreuz tragen das Messbuch oder das Evangeliar halten
den Gottesdienst schöner machen Weihwasser bringen
dem Priester helfen

Am Schluss des Gottesdienstes überreichte der Herr Pfarrer den neuen Minis einen Ministrantenausweis.

Zur Freude aller gibt es auch einige Ministranten, die auch nach der Firmung weiterhin ihren Dienst verrichten und somit ein gutes Vorbild für unser „Jüngsten“ sind! DANKE!

Text: B. Pfeifer, Fotos: Wolfgang Lehner

Die Pfarrkirche Göllersdorf ist dem Heiligen Martin geweiht. In der Sonntagsmesse gedachten wir des Heiligen.
Durch das Beispiel der Mantelteilung mit dem Bettler vor den Toren Amiens bleibt Martin konfessionsübergreifend unvergessen in der christlichen Tradition.
Eine Pfarrreise der Göllersbach-Pfarren führte 2017 nach Frankreich und damit auch zu den Wirkungsstätten und auch zum Grab des Heiligen.
Martin starb am 8. November 397 im Alter von 81 Jahren und wurde am 11. November in Tours beigesetzt.

Bei diesem Gottesdienst waren die „Geburtstagskinder“ vom November eingeladen, eine Kerze zu entzünden und einen besonderen Segen zu bekommen.

Aus der Predigt von Pfarrer Michael Wagner …….
Martin lebte in Umbruchszeiten, wo das Christentum immer mehr akzeptiert wurde.
Als Bischof musste Martin ganz banale und ärgerliche Konflikte bewältigen und Einheit stiften.
Als ehemaliger Soldat war er durchaus konfliktfähig – im Ringen um den rechten Glauben war er sehr klar und scharf, aber verweigerte Mitarbeit bei gewalttätiger Verurteilung und Ketzertötung.
Bis zu seiner letzten Reise ging es ihm darum, Frieden zu stiften …..
Pfarrer Michael Wagner berichtete weiters von einem Martinsumzug, wo während der Erzählung ein Kind rief: „Der Bettler, das war der Gott“! Es wird nämlich berichtet, dass in der Nacht danach dem noch nicht getauften Martin der Bettler mit dem roten Mantel im Traum erschien – Jesus Christus selbst.
Der Bettler, das war der Gott – wenn uns das bei jedem Bettler einfallen würde ……..!?
Bei der gleichen Feier gab es noch einen zweiten bemerkenswerten Zwischenruf. Ein anderes Kind rief: „Das ist aber gut, dass der Martin dem Gott den Mantel gab!“
„Wieso?“ fragte der Pfarrer zurück und bekam als Antwort: „Sonst wäre ja Gott erfroren!“ Welch ein kühner Gedanke! Gott kann erfrieren, erstarren, sterben. Es gibt keinen Platz für Gott!

Martinsfeier am Nachmittag

Die geplante Martinsfeier der Jungschar mit Umzug wurde Corona bedingt abgesagt. Es gab aber eine Martinsfeier „TO GO“!
Bei der Probe wurde ein Video erstellt, wo die Jungschargruppen der 3. und 4. Klasse Fürbitten gelesen, ein Martinsspiel aufgeführt und ein Martinslied gesungen haben.
Die Kostüme wurden vor dem Altar aufgebaut. Es kamen 50 Kinder mit ihren Eltern in die Kirche in der Zeit zwischen 16 und 18 Uhr, um das Video-Martinsspiel zu sehen, sich ein Brezerl zu holen und am Heimweg dann im Familienkreis bei angezündeter Laterne an den Heiligen Martin zu denken.

Trotz aller Einschränkungen war es eine gut besuchte Feier. DANKE an alle, die gekommen sind und an alle, die für eine andere Art der Martinsfeier gesorgt haben!

Text: B. Pfeifer, Bilder: : B. Pfeifer, Susi Raschbauer

Der Gospelchor Hollabrunn „Peace and Hope“ konnte am 7. November, kurz vor dem Lockdown, ein Konzert in der Pfarrkirche Göllersdorf singen.

Der Chor hat seinen Ursprung im Palliativ Gospelchor Hollabrunn, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen, deren Krankheit Heilung nicht mehr zulässt, durch die Botschaft der Gospels Hoffnung zu vermitteln.

Man möchte die christliche Botschaft von der bedingungslosen Liebe Gottes zum Klingen bringen. Diese gute Nachricht will den Menschen Hoffnung und Kraft für ihr Leben, besonders auch in schweren Zeiten vermitteln. Und so konnten wir berührende Lieder hören.

Danke den Chormitgliedern, die unter schwierigen Bedingungen die Proben meistern mussten und DANKE, dass sie Gast in der Pfarrkirche Göllersdorf waren.

Text: B. Pfeifer, Foto: Gospelchor

Der Tod ist zweifellos für uns Menschen ein Punkt, „an dem wir nichts mehr tun können“, wie es Bischof Turnovszky formuliert. Das erfahren wir besonders schmerzhaft beim Tod eines geliebten Menschen. Der biblische Glaube sagt uns, dass Gott uns jenseits dieser Grenze erreicht und dass wir in diesem Sinn für ihn auch nach dem Tod leben.

Zum Glauben an das ewige Leben gehört aber auch das Gericht. Dabei hat das deutsche Verb „richten“ eine sympathische Doppelbedeutung. Es bedeutet nicht nur „urteilen“, sondern auch „wiederherstellen“, „recht machen“. Wenn uns die Schrift mehrfach sagt „Gott ist die Liebe“, so können wir uns dieses Urteil Gottes nur so vorstellen: Gott will das letzte Heil für jeden Menschen. Dieses Gericht konfrontiert uns mit der Wahrheit unseres Lebens. Manches daran wird uns vermutlich eine Art „Schamesröte“ bereiten, so Bischof Turnovszky zum Begriff des „Fegefeuers“. Die Rede von der Hölle hängt mit dem Wesen der Liebe zusammen. Sie wirbt um den Menschen aber sie zwingt nicht. Der Mensch kann die Liebe Gottes auch zurückweisen.

Dennoch bleiben Fragen. Wie können Opfer und Täter vor Gott gleichermaßen mit Gott versöhnt sein? Wenn Gottes Liebe das Heil für alle will, wo bleibt die Gerechtigkeit? Auch auf diese brennenden Fragen suchen Diakon Dörfler und Bischof Turnovszky nach Antworten