Zwei Jahre hat es wegen Corona keinen gemeinsamen Kreuzweg unserer Pfarren gegeben.
Umso schöner war es, heuer bei herrlichem Frühlingswetter, miteinander den Kreuzweg Jesu zu gehen.

Gruppen aus unseren Pfarren haben die Stationen vorbereitet und vermittelten uns, dass das Geschehen von damals heute noch immer aktuell ist.

Fotos: Waltraud Hogl, H. Kradjel

Wahlvorstand: Gerhard Niedermayer

Es kann schon vorkommen, dass ich gefragt werde, warum „wir“ immer von einer 40-tägigen Fastenzeit sprechen, wenn es vom Aschermittwoch bis zum Karsamstag eigentlich 46 Kalendertage sind. Die Erklärung dazu ist einfach: die 6 Fastensonntage sind vom Fasten ausgenommen, da wir Christen an jedem Sonntag – also auch in der Fastenzeit – die Auferstehung Christi feiern; zählt man die 6 Sonntage von den 46 Kalendertagen ab, bleiben 40 Fastentage.

Schon seit dem 4. Jahrhundert (Konzil von Nicäa) gibt es in der Kirche die 40tägige Vorbereitungszeit auf Ostern (österliche Bußzeit). Da es bereits im Alten Testament 40tägiges Fasten gab, und selbst Jesus zu Beginn seines öffentlichen Auftretens 40 Tage und 40 Nächte gefastet hat, ist auch die kirchliche Festlegung auf 40 österliche Vorbereitungstage von diesem Gesichtspunkt her zu verstehen.

Die Zahl 40 ist eine „symbolische“ Zahl. In der Bibel finden wir sie an vielen Stellen. Immer bezeichnet sie einen Zeitraum, in dem Menschen sich unter großen Opfern auf ein besonderes Ereignis und auf eine Begegnung mit Gott vorbereiten. 40 Tage verbringt Noah mit seiner Familie und den Tieren in der Arche, während die große Flut die Erde bedeckt (Genesis 7,4). 40 Tage und 40 Nächte bleibt Mose auf dem Berg Sinai bis Gott ihm die Gebote für das Volk Israel verkündet. 40 Jahre wandern die Israeliten durch die Wüste und ernähren sich von Manna, bis sie schließlich nach Kanaan kommen (Exodus 16,35) 40 Tage und 40 Nächte fastet Jesus in der Wüste, um sich auf seine große Aufgabe vorzubereiten (Lukas 4,1).

Im Mittelalter waren die Fastenbräuche streng: man durfte nur drei Bissen Brot und drei Schluck Bier oder Waser zu sich nehmen. 1486 erlaubte der Papst auch Milchprodukte in der Fastenzeit. Am mittleren Sonntag der Fastenzeit, dem Sonntag „Laetare“, „freut euch“, ist die Hälfte der Fastenzeit vorüber. Die erste Hälfte war von Besinnung und Trauer geprägt, ab Laetare soll der Christ nun froh dem Palmsonntag entgegensehen, der für den Einzug Jesu in Jerusalem steht.

Zwei Wochen vor Ostern, am 5. Fastensonntag, werden in unseren Kirchen alle Dinge, die etwas Österliches darstellen – so Kreuze und Bilder – mit („Hunger„)Tüchern verhüllt. Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, schließt Gründonnerstag und Karfreitag ein, und endet mit dem Karsamstag.

Das 1. Konzil von Nicäa legte fest, dass der Ostersonntag am 1. Sonntag nach dem 1. Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert wird. Das deutsche Wort „Ostern“ leitet sich vom indogermanischen Wort „Morgenröte“ ab. Ostern ist das höchste und älteste Fest der Christenheit und kündet die unvergängliche Botschaft: DER HERR LEBT!

Herby Köllner

Der Weise Jesus Sirach schrieb: /      Gedanken müssen durch ein Sieb. /

Es gilt zu prüfen: Ist es recht, /       sie auszusprechen, oder schlecht? /

Und in die Tat sie umzusetzen, /     würde das jemand verletzen? /

Das Sieb hilft dir zu deinem Glück, /     das Böse bleibt darin zurück. /

Das Feine nur wird durchgelassen, /      die Grobheiten und all dein Hassen, /

die werden sauber ausgesiebt, /     sonst machst du dich schnell unbeliebt. /

Dein Leben besser dir gelingt, /       wenn aus dir nur Gutes dringt.

Bei vielen nur, Gott sei’s geklagt, /        hat dieses Sieb total versagt. /

Es lässt Gedanken, Worte, Gesten /          ganz ungefiltert zum erstbesten /

Menschen durch, den sie grad sehen, /   der dann nicht weiß, wie ihm geschehen.

Stattdessen filtern sie beflissen, / was von sich selbst sie sollten wissen. /

Sie sind auf beiden Augen blind / dafür, was ihre Mängel sind. /

Sie schauen großzügig hinweg / über den eig’nen Haufen Dreck, /

während sie mit der Lupe suchen, / wem man Schwächen kann verbuchen.

Unsre eig’nen blinden Flecken / können wir so gut verstecken,/

dass wir ganz auf sie vergessen,/ derweil wir fast schon wie besessen /

die andern bloßstellen gemein / bei Fehlern, die nur klitzeklein. /

Wie schwer fällt es uns, zu erkennen, / wo wir selber uns verrennen? /

Darum ist‘s wichtig, dass man schaut, / wie das Sieb ist eingebaut. /

Filtern soll es den Gedanken, / der unser Seelenheil lässt wanken. /

Durchlässig muss es bleiben schon / für echte Selbstreflex-i-on.

Jesus macht Mut, dass wir uns trauen, / so in den Spiegel reinzuschauen, /

dass wir uns ungesiebt ansehen / und auch zu dunklen Seiten stehen.

Auch Sokrates, der Philosophenkaiser,/ sprach von drei Sieben, die ein Weiser,

Bevor er spricht, anwenden soll,/ das würd‘ ersparn so manchen Groll: 

Das Sieb der Wahrheit, dass man achte,/ ob‘s wirklich so war, wie man dachte.

Oder ob man nur gehört,/ was irgendjemand furchtbar stört.

Vielleicht war‘s so, vielleicht auch nicht –/ Das ist nichts wert vor dem Gericht.

Albert Camus sagte sehr gescheit:/ Die Pest bekämpft man nur mit Ehrlichkeit

Das zweite Sieb –du erkennst es sofort, / ist die Frage: wie wirkt dieses Wort?

Ist es auch gut, baut es auch auf / Oder zerstört es den Lebenslauf?

Das dritte Sieb scheint besonders aktuell: / Es ist die Frag: Ist‘s überhaupt notwendig – gell?

zu wissen, was du da mitteilen sollst, / oder geht es darum, dass du jemandem grollst?

Oder dich selber nur wichtig nimmst,/ und in den Chor der Besserwisser einstimmst?

Ohne die vielen Seitenblick-geschichten, / die Videoclips, viele Youtube-nachrichten.

Die Informationslücke wäre leicht zu verschmerzen,/ und so mancher Dreck blieb erspart unseren Herzen.

Sokrates sprach, „wenn deine Geschichte nicht richtig,/ nicht gut und obendrein auch nicht notwendig,

dann bitt ich Dich, spar sie mir und allen. / So tust Du der Gesellschaft den größten Gefallen.“

Jedenfalls erinnert Jesus daran, / acht sorgfältig auf das, was aus deinem Munde kam.

Es zeigt dir und den andern, was in deinem Herzen fließt, / deine Wünsche und die Art der Freude, die du genießt.

Und machen die Tage der Fastenzeit, / die bald beginnen, nicht alle bereit,

das eigene Herz wieder neu zu trainieren, /damit gute Frucht und die Liebe regieren?

Dafür wünsch ich allen, die heute kamen, / den Segen Gottes und jetzt noch das Amen!

(zusammengestellt mit Verwendung von Texten von Jokesch aus Sonntagsblatt für die Steiermark und Maria Gleißl )

Am Sonntag, dem 23. Jänner 2022 wurden vier Erstkommunionkinder aus unserer Pfarre Großstelzendorf vorgestellt. Von den anwesenden Erstkommunionkindern hat ein Bursche, stellvertretend für alle, zur Mitgestaltung des Gottesdienstes beigetragen, indem er Brot und Wein zur Gabenbereitung zum Altar brachte und die Fürbitten vorlas.

Unter dem Motto, Auf einer Welle mit Jesus“ bereiten sich die Kinder auf die Erstkommunion vor.

Text: Darko Trabauer Fotos: zVg

Bei der Sternsinger – Aktion wurden in unserer Pfarre  2.353,40  Euro  gesammelt.

Ein großes Dankeschön allen kleinen und großen Sternsingern und allen Helfern.
Danke für die gute Aufnahme! 

Fotos: zVg

Im Rahmen der Messe zum Jahresbeginn dankte die Pfarrgemeinde Altbürgermeister Alfred Scheidl und Ferdinand Reinwein für 60 Jahre Dienst an der Kirchenmusik in der Pfarre Großstelzendorf. Beide haben – angeregt von Pfarrer Dr.Neudecker – die Organistenausbildung am Wiener Diözesankonservatorium absolviert.

Zu diesem besonderen Jubiläum erhielten beide eine Urkunde von Kardinal Schönborn.

Alfred Scheidl erinnerte an seinen ersten Einsatz bei einer Heiligen Messe am 9. November 1961 – mit den beiden Liedern „Herr ich glaube, Herr ich hoffe,….“ und „Alles meinem Gott zu Ehren,“ und gab einen Auftrag mit: „Es ist Aufgabe des Pfarrers und der Pfarre, dass Jüngere angesprochen und ermutigt werden, Orgel zu lernen und den Organistendienst zu übernehmen!“

Danke für die Jahrzehnte im Dienst der Kirchenmusik!!

Am Sonntag den 14. November 2021 fand in Großstelzendorf die Messe der Ministranten statt.

Die Pfarrgemeinde konnte an diesem Tag zwei neue Ministranten in ihrer Mitte begrüßen, Miriam Lindenthal und Maximilian Gschlad. Leider musste sich die Gemeinschaft der Minis in Großstelzendorf auch von zwei treuen Ministranten verabschieden. Matthias Zumbo und Tobias Wallner bekamen zum Abschied von Pfarrer Michael Wagner ein kleines Geschenk.

Ines Reinwein

Atempause mitten im Alltag

Zum dritten Mal lud die Pfarre Großstelzendorf auch heuer zur Nacht der 1000 Lichter ein.

Schon beim Eintreten in die Kirche wurde man von vielen brennenden Kerzen und Musik begrüßt.

Musik die zum Mitsingen, Beten und Nachdenken einlud. Dabei unterstützten die liebevoll hergerichteten Stationen die Besucher.

Lassen Sie die Bilder auf sich wirken.

Text und Fotos: Heinrich Kradjel