7 Mädchen und 4 Buben aus der Pfarre Breitenwaida und aus Dietersdorf haben sich heuer ganz eifrig unter dem Motto „Auf einer Welle mit Jesus“ auf ihre erste heilige Kommunion vorbereitet.

Darko und Michael begleiteten die Kinder durch die Vorbereitung zu ihrem großen Fest. Eines der besonderen Highlights war das gemeinsame Backen von Fladenbroten mit Darko im Pfarrhof. Das Brot durfte im Anschluss verspeist werden und hat den Kindern ausgezeichnet geschmeckt. Aber auch die Beichtvorbereitung, die Beichte mit anschließendem Kuchen essen sowie die Erkundung der Kirche – gemeinsam mit der „Kirchenmaus“ – werden den Kindern noch lange in Erinnerung bleiben.

Gut unterstützt durch ihre Taufpaten wurde auch der große Tag am 22. Mai gut gemeistert. Die anfängliche Aufregung hat den Kindern ein besonderer Gast genommen. Eine Schwalbe hatte sich nämlich während der Messe in die Kirche verirrt.

Im Anschluss an die Messe fand eine Agape im Pfarrhofgarten statt. Die Erstkommunionskinder durften sich traditionsgemäß mit Kuchen und Kakao stärken.

Es war ein sehr schönes Fest und wir wollen uns nochmals bei allen ganz herzlich bedanken, die dazu beigetragen und gemeinsam mit uns gefeiert haben.

Martina und Tobias Unfried

Am Sonntag darauf wurden die Kinder am Ende des Gottesdienstes noch einmal gesegnet und sie erhielten ihre Erstkommunionsandenken.

Fotos: H. Kradjel

Heuer begleitete die Kinder der Pfarre Breitenwaida ein kleiner Seemann namens Käpt´n Fasti durch die Fastenzeit. Er war mit seinem Boot am Göllersbach auf Grund gelaufen.
Darum beschloss er, in Breitenwaida ein paar Wochen Pause von seinem anstrengenden Seemannsleben zu machen. Man konnte ihn in dieser Zeit in der Kirche beim Taufbecken antreffen.

Er brachte den Kindern auch ein kleines Geschenk mit – einen Fastenwürfel. Dieser sollte den Kindern das „Fasten“ näherbringen.
An jedem Sonntag in der Fastenzeit bekam er eine ganz besondere Flaschenpost mit Bildern darin. Was die Bilder bedeuteten und was die Kinder damit tun sollten, erklärte Käpt´n Fasti immer mit einem Brief.
Dann durften sich die Kinder zwei Bilder aus der Flaschenpost nehmen. Eines für ihren Fastenwürfel und das andere klebten sie auf das große Segelboot in der Kirche, das so jede Woche bunter wurde.

Am Ende der Fastenzeit klebten auf dem Fastenwürfel folgende Bilder:

Smiley: Menschen ein Lächeln schenken und darauf zu achten, nicht so oft grantig zu sein
Hand:    Mit den Händen Gutes tun und nicht für böse Dinge gebrauchen
Ohr:      die Natur hören, jemand anderen zuhören oder vorzulesen
Mund: Komplimente machen und „Bitte“ und „Danke“ sagen
Auge:    Ganz bewusst alles was wir sehen wahrzunehmen
Fuß:      mit Jesus gemeinsam unterwegs sein

Nach einer sehr schönen und aufregenden Zeit stach Käpt´n Fasti am Karsamstag wieder in See, aber nicht ohne den Kindern noch eine kleine Überraschung zu hinterlassen zu haben.

Barbara Gruber

Das alte Kinderspielzeug des Stehaufmännchens ist ein schönes Bild für die Kraft des christlichen Glaubens.

Über das Stehaufmännchen

1. Das Stehaufmännchen hat eine gewisse Beweglichkeit, es kann sich adaptieren. Es fällt zwar immer wieder hin, aber es trägt in sich einen Willen nach oben. Fallen gehört im Leben dazu, und das Aufstehen.

2. Das Stehaufmännchen muss sich lösen von den Dingen der Umgebung, damit es aufstehen kann. Manchmal verhindert zu viel Verhaftung in der Umgebung das Aufstehen. Wer aufstehen will, muss sich von Etlichem lösen.

3. Entscheidend ist der tiefe Schwerpunkt, das innere Gewicht. Übertragen auf uns Menschen ist es die Kraft der Liebe, die Kraft der Hoffnung und des Glaubens! Es ist ein Verankertsein in der Liebe und der Hoffnung, und die „Gewissheit der Frucht“, also eine Überzeugung, dass es sich lohnt, auszusäen, zu arbeiten, sich zu mühen.

Schwerkraft kann aufrichten, wenn sie am rechten Platz wirkt, die gleiche Schwerkraft lässt umfallen!

4. In der Fastenzeit sind uns drei Wege vor Augen gestellt, diesen inneren Schwerpunkt zu kräftigen: Das Gebet, das Fasten und das Geben.

Michael Wagner

Endlich konnten wir den Palmsonntag wieder wie gewohnt feiern – mit Segnung der Palmbuschen vor dem Kriegerdenkmal und anschließender Prozession in die Kirche.

Mit einer großen Schar Ministranten und vielen Messbesuchern feierte Abt Christian Haidinger mit uns diese Festmesse, die zu Beginn von Jubel und Freude mit Hosannarufen geprägt ist, wo aber schon bald auch das bevorstehende Leiden Christi spürbar wird.

Die Passionsgeschichte weist uns darauf hin. Kinder zeigten zu den gelesenen Texten all jene Gegenstände, die wir mit der Leidensgeschichte Jesu verbinden und stellten sie vor den Altar. Und auch wenn wir alles schon oft gehört und gesehen haben – es sind immer wieder starke Worte und Zeichen, die sehr berührt haben – wie es auch Abt Haidinger empfunden hat.

Der Palmsonntag ist der Beginn der Karwoche, mit den Tagen voller Leid und Trauer. Aber er ist  auch das Tor zur großen Osterfeier.

Helga Kradjel

Zwei Jahre hat es wegen Corona keinen gemeinsamen Kreuzweg unserer Pfarren gegeben.
Umso schöner war es, heuer bei herrlichem Frühlingswetter, miteinander den Kreuzweg Jesu zu gehen.

Gruppen aus unseren Pfarren haben die Stationen vorbereitet und vermittelten uns, dass das Geschehen von damals heute noch immer aktuell ist.

Fotos: Waltraud Hogl, H. Kradjel

Gemeinsam für eine Zukunft miteinander – füreinander

Viele Frauen in der Katholischen Frauenbewegung in Österreich sind durch ein entwicklungspolitisches Engagement verbunden.
Um die 70 Projekte in den Ländern des Südens werden von der Aktion Familienfasttag verantwortungsvoll betreut und unterstützt.
Seit 1958 wird die Aktion Familienfasttag alljährlich organisiert und österreichweit unter dem Motto „Teilen“ durchgeführt.

Seit Corona gibt es veränderte Bedingungen und so gibt es auch bei uns am kommenden Wochenende Suppen „to go“!

Es kann schon vorkommen, dass ich gefragt werde, warum „wir“ immer von einer 40-tägigen Fastenzeit sprechen, wenn es vom Aschermittwoch bis zum Karsamstag eigentlich 46 Kalendertage sind. Die Erklärung dazu ist einfach: die 6 Fastensonntage sind vom Fasten ausgenommen, da wir Christen an jedem Sonntag – also auch in der Fastenzeit – die Auferstehung Christi feiern; zählt man die 6 Sonntage von den 46 Kalendertagen ab, bleiben 40 Fastentage.

Schon seit dem 4. Jahrhundert (Konzil von Nicäa) gibt es in der Kirche die 40tägige Vorbereitungszeit auf Ostern (österliche Bußzeit). Da es bereits im Alten Testament 40tägiges Fasten gab, und selbst Jesus zu Beginn seines öffentlichen Auftretens 40 Tage und 40 Nächte gefastet hat, ist auch die kirchliche Festlegung auf 40 österliche Vorbereitungstage von diesem Gesichtspunkt her zu verstehen.

Die Zahl 40 ist eine „symbolische“ Zahl. In der Bibel finden wir sie an vielen Stellen. Immer bezeichnet sie einen Zeitraum, in dem Menschen sich unter großen Opfern auf ein besonderes Ereignis und auf eine Begegnung mit Gott vorbereiten. 40 Tage verbringt Noah mit seiner Familie und den Tieren in der Arche, während die große Flut die Erde bedeckt (Genesis 7,4). 40 Tage und 40 Nächte bleibt Mose auf dem Berg Sinai bis Gott ihm die Gebote für das Volk Israel verkündet. 40 Jahre wandern die Israeliten durch die Wüste und ernähren sich von Manna, bis sie schließlich nach Kanaan kommen (Exodus 16,35) 40 Tage und 40 Nächte fastet Jesus in der Wüste, um sich auf seine große Aufgabe vorzubereiten (Lukas 4,1).

Im Mittelalter waren die Fastenbräuche streng: man durfte nur drei Bissen Brot und drei Schluck Bier oder Waser zu sich nehmen. 1486 erlaubte der Papst auch Milchprodukte in der Fastenzeit. Am mittleren Sonntag der Fastenzeit, dem Sonntag „Laetare“, „freut euch“, ist die Hälfte der Fastenzeit vorüber. Die erste Hälfte war von Besinnung und Trauer geprägt, ab Laetare soll der Christ nun froh dem Palmsonntag entgegensehen, der für den Einzug Jesu in Jerusalem steht.

Zwei Wochen vor Ostern, am 5. Fastensonntag, werden in unseren Kirchen alle Dinge, die etwas Österliches darstellen – so Kreuze und Bilder – mit („Hunger„)Tüchern verhüllt. Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, schließt Gründonnerstag und Karfreitag ein, und endet mit dem Karsamstag.

Das 1. Konzil von Nicäa legte fest, dass der Ostersonntag am 1. Sonntag nach dem 1. Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert wird. Das deutsche Wort „Ostern“ leitet sich vom indogermanischen Wort „Morgenröte“ ab. Ostern ist das höchste und älteste Fest der Christenheit und kündet die unvergängliche Botschaft: DER HERR LEBT!

Herby Köllner

Der Weise Jesus Sirach schrieb: /      Gedanken müssen durch ein Sieb. /

Es gilt zu prüfen: Ist es recht, /       sie auszusprechen, oder schlecht? /

Und in die Tat sie umzusetzen, /     würde das jemand verletzen? /

Das Sieb hilft dir zu deinem Glück, /     das Böse bleibt darin zurück. /

Das Feine nur wird durchgelassen, /      die Grobheiten und all dein Hassen, /

die werden sauber ausgesiebt, /     sonst machst du dich schnell unbeliebt. /

Dein Leben besser dir gelingt, /       wenn aus dir nur Gutes dringt.

Bei vielen nur, Gott sei’s geklagt, /        hat dieses Sieb total versagt. /

Es lässt Gedanken, Worte, Gesten /          ganz ungefiltert zum erstbesten /

Menschen durch, den sie grad sehen, /   der dann nicht weiß, wie ihm geschehen.

Stattdessen filtern sie beflissen, / was von sich selbst sie sollten wissen. /

Sie sind auf beiden Augen blind / dafür, was ihre Mängel sind. /

Sie schauen großzügig hinweg / über den eig’nen Haufen Dreck, /

während sie mit der Lupe suchen, / wem man Schwächen kann verbuchen.

Unsre eig’nen blinden Flecken / können wir so gut verstecken,/

dass wir ganz auf sie vergessen,/ derweil wir fast schon wie besessen /

die andern bloßstellen gemein / bei Fehlern, die nur klitzeklein. /

Wie schwer fällt es uns, zu erkennen, / wo wir selber uns verrennen? /

Darum ist‘s wichtig, dass man schaut, / wie das Sieb ist eingebaut. /

Filtern soll es den Gedanken, / der unser Seelenheil lässt wanken. /

Durchlässig muss es bleiben schon / für echte Selbstreflex-i-on.

Jesus macht Mut, dass wir uns trauen, / so in den Spiegel reinzuschauen, /

dass wir uns ungesiebt ansehen / und auch zu dunklen Seiten stehen.

Auch Sokrates, der Philosophenkaiser,/ sprach von drei Sieben, die ein Weiser,

Bevor er spricht, anwenden soll,/ das würd‘ ersparn so manchen Groll: 

Das Sieb der Wahrheit, dass man achte,/ ob‘s wirklich so war, wie man dachte.

Oder ob man nur gehört,/ was irgendjemand furchtbar stört.

Vielleicht war‘s so, vielleicht auch nicht –/ Das ist nichts wert vor dem Gericht.

Albert Camus sagte sehr gescheit:/ Die Pest bekämpft man nur mit Ehrlichkeit

Das zweite Sieb –du erkennst es sofort, / ist die Frage: wie wirkt dieses Wort?

Ist es auch gut, baut es auch auf / Oder zerstört es den Lebenslauf?

Das dritte Sieb scheint besonders aktuell: / Es ist die Frag: Ist‘s überhaupt notwendig – gell?

zu wissen, was du da mitteilen sollst, / oder geht es darum, dass du jemandem grollst?

Oder dich selber nur wichtig nimmst,/ und in den Chor der Besserwisser einstimmst?

Ohne die vielen Seitenblick-geschichten, / die Videoclips, viele Youtube-nachrichten.

Die Informationslücke wäre leicht zu verschmerzen,/ und so mancher Dreck blieb erspart unseren Herzen.

Sokrates sprach, „wenn deine Geschichte nicht richtig,/ nicht gut und obendrein auch nicht notwendig,

dann bitt ich Dich, spar sie mir und allen. / So tust Du der Gesellschaft den größten Gefallen.“

Jedenfalls erinnert Jesus daran, / acht sorgfältig auf das, was aus deinem Munde kam.

Es zeigt dir und den andern, was in deinem Herzen fließt, / deine Wünsche und die Art der Freude, die du genießt.

Und machen die Tage der Fastenzeit, / die bald beginnen, nicht alle bereit,

das eigene Herz wieder neu zu trainieren, /damit gute Frucht und die Liebe regieren?

Dafür wünsch ich allen, die heute kamen, / den Segen Gottes und jetzt noch das Amen!

(zusammengestellt mit Verwendung von Texten von Jokesch aus Sonntagsblatt für die Steiermark und Maria Gleißl )