Es kann schon vorkommen, dass ich gefragt werde, warum „wir“ immer von einer 40-tägigen Fastenzeit sprechen, wenn es vom Aschermittwoch bis zum Karsamstag eigentlich 46 Kalendertage sind. Die Erklärung dazu ist einfach: die 6 Fastensonntage sind vom Fasten ausgenommen, da wir Christen an jedem Sonntag – also auch in der Fastenzeit – die Auferstehung Christi feiern; zählt man die 6 Sonntage von den 46 Kalendertagen ab, bleiben 40 Fastentage.

Schon seit dem 4. Jahrhundert (Konzil von Nicäa) gibt es in der Kirche die 40tägige Vorbereitungszeit auf Ostern (österliche Bußzeit). Da es bereits im Alten Testament 40tägiges Fasten gab, und selbst Jesus zu Beginn seines öffentlichen Auftretens 40 Tage und 40 Nächte gefastet hat, ist auch die kirchliche Festlegung auf 40 österliche Vorbereitungstage von diesem Gesichtspunkt her zu verstehen.

Die Zahl 40 ist eine „symbolische“ Zahl. In der Bibel finden wir sie an vielen Stellen. Immer bezeichnet sie einen Zeitraum, in dem Menschen sich unter großen Opfern auf ein besonderes Ereignis und auf eine Begegnung mit Gott vorbereiten. 40 Tage verbringt Noah mit seiner Familie und den Tieren in der Arche, während die große Flut die Erde bedeckt (Genesis 7,4). 40 Tage und 40 Nächte bleibt Mose auf dem Berg Sinai bis Gott ihm die Gebote für das Volk Israel verkündet. 40 Jahre wandern die Israeliten durch die Wüste und ernähren sich von Manna, bis sie schließlich nach Kanaan kommen (Exodus 16,35) 40 Tage und 40 Nächte fastet Jesus in der Wüste, um sich auf seine große Aufgabe vorzubereiten (Lukas 4,1).

Im Mittelalter waren die Fastenbräuche streng: man durfte nur drei Bissen Brot und drei Schluck Bier oder Waser zu sich nehmen. 1486 erlaubte der Papst auch Milchprodukte in der Fastenzeit. Am mittleren Sonntag der Fastenzeit, dem Sonntag „Laetare“, „freut euch“, ist die Hälfte der Fastenzeit vorüber. Die erste Hälfte war von Besinnung und Trauer geprägt, ab Laetare soll der Christ nun froh dem Palmsonntag entgegensehen, der für den Einzug Jesu in Jerusalem steht.

Zwei Wochen vor Ostern, am 5. Fastensonntag, werden in unseren Kirchen alle Dinge, die etwas Österliches darstellen – so Kreuze und Bilder – mit („Hunger„)Tüchern verhüllt. Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, schließt Gründonnerstag und Karfreitag ein, und endet mit dem Karsamstag.

Das 1. Konzil von Nicäa legte fest, dass der Ostersonntag am 1. Sonntag nach dem 1. Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert wird. Das deutsche Wort „Ostern“ leitet sich vom indogermanischen Wort „Morgenröte“ ab. Ostern ist das höchste und älteste Fest der Christenheit und kündet die unvergängliche Botschaft: DER HERR LEBT!

Herby Köllner

Der Weise Jesus Sirach schrieb: /      Gedanken müssen durch ein Sieb. /

Es gilt zu prüfen: Ist es recht, /       sie auszusprechen, oder schlecht? /

Und in die Tat sie umzusetzen, /     würde das jemand verletzen? /

Das Sieb hilft dir zu deinem Glück, /     das Böse bleibt darin zurück. /

Das Feine nur wird durchgelassen, /      die Grobheiten und all dein Hassen, /

die werden sauber ausgesiebt, /     sonst machst du dich schnell unbeliebt. /

Dein Leben besser dir gelingt, /       wenn aus dir nur Gutes dringt.

Bei vielen nur, Gott sei’s geklagt, /        hat dieses Sieb total versagt. /

Es lässt Gedanken, Worte, Gesten /          ganz ungefiltert zum erstbesten /

Menschen durch, den sie grad sehen, /   der dann nicht weiß, wie ihm geschehen.

Stattdessen filtern sie beflissen, / was von sich selbst sie sollten wissen. /

Sie sind auf beiden Augen blind / dafür, was ihre Mängel sind. /

Sie schauen großzügig hinweg / über den eig’nen Haufen Dreck, /

während sie mit der Lupe suchen, / wem man Schwächen kann verbuchen.

Unsre eig’nen blinden Flecken / können wir so gut verstecken,/

dass wir ganz auf sie vergessen,/ derweil wir fast schon wie besessen /

die andern bloßstellen gemein / bei Fehlern, die nur klitzeklein. /

Wie schwer fällt es uns, zu erkennen, / wo wir selber uns verrennen? /

Darum ist‘s wichtig, dass man schaut, / wie das Sieb ist eingebaut. /

Filtern soll es den Gedanken, / der unser Seelenheil lässt wanken. /

Durchlässig muss es bleiben schon / für echte Selbstreflex-i-on.

Jesus macht Mut, dass wir uns trauen, / so in den Spiegel reinzuschauen, /

dass wir uns ungesiebt ansehen / und auch zu dunklen Seiten stehen.

Auch Sokrates, der Philosophenkaiser,/ sprach von drei Sieben, die ein Weiser,

Bevor er spricht, anwenden soll,/ das würd‘ ersparn so manchen Groll: 

Das Sieb der Wahrheit, dass man achte,/ ob‘s wirklich so war, wie man dachte.

Oder ob man nur gehört,/ was irgendjemand furchtbar stört.

Vielleicht war‘s so, vielleicht auch nicht –/ Das ist nichts wert vor dem Gericht.

Albert Camus sagte sehr gescheit:/ Die Pest bekämpft man nur mit Ehrlichkeit

Das zweite Sieb –du erkennst es sofort, / ist die Frage: wie wirkt dieses Wort?

Ist es auch gut, baut es auch auf / Oder zerstört es den Lebenslauf?

Das dritte Sieb scheint besonders aktuell: / Es ist die Frag: Ist‘s überhaupt notwendig – gell?

zu wissen, was du da mitteilen sollst, / oder geht es darum, dass du jemandem grollst?

Oder dich selber nur wichtig nimmst,/ und in den Chor der Besserwisser einstimmst?

Ohne die vielen Seitenblick-geschichten, / die Videoclips, viele Youtube-nachrichten.

Die Informationslücke wäre leicht zu verschmerzen,/ und so mancher Dreck blieb erspart unseren Herzen.

Sokrates sprach, „wenn deine Geschichte nicht richtig,/ nicht gut und obendrein auch nicht notwendig,

dann bitt ich Dich, spar sie mir und allen. / So tust Du der Gesellschaft den größten Gefallen.“

Jedenfalls erinnert Jesus daran, / acht sorgfältig auf das, was aus deinem Munde kam.

Es zeigt dir und den andern, was in deinem Herzen fließt, / deine Wünsche und die Art der Freude, die du genießt.

Und machen die Tage der Fastenzeit, / die bald beginnen, nicht alle bereit,

das eigene Herz wieder neu zu trainieren, /damit gute Frucht und die Liebe regieren?

Dafür wünsch ich allen, die heute kamen, / den Segen Gottes und jetzt noch das Amen!

(zusammengestellt mit Verwendung von Texten von Jokesch aus Sonntagsblatt für die Steiermark und Maria Gleißl )

Sophia Zehetmaier, Philip Rauscher, Hanna Yael Ngounou Foyang, Ben Poisinger, Theresa Riedl, Jolanda Bader, Sebastian Trewella, Johanna Schubert, Fabian Raidl, Emilia Staudigl, Elias Holzschuh und Jasmin Appoyer bereiten sich auf ihre erste Heilige Kommunion im Mai vor und wurden beim Gottesdienst am Sonntag, 20.2. vorgestellt.

Das Motto lautet: „AUF EINER WELLE MIT JESUS“

Pfarrer Michael Wagner ging bei der Predigt auf die Lesung aus dem Buch Samuel (Sam 26, 2, 7-9, 12, 13, 22-23) und das Evangelium nach Lukas (Lk 6, 27-38) ein.
In der Lesung hörten wir die Geschichte von Saul, der sich mit dreitausend Kriegern auf den Weg machte, um David zu suchen, um ihn zu töten.
David kam in der Nacht zu den Leuten Sauls und als diese schliefen, hätte David Saul mit dem Speer töten können. David nahm jedoch den Speer und ging weg. Er wollte Saul nicht töten, denn er spürte, dass er dann auch ein Böser geworden wäre.
Und im Evangelium hörten wir, wie Jesus zu seinen Jüngern sagte: „Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen, ………!“

Das ist sicher nicht einfach, aber das wichtigste, was Jesus uns gesagt hat ist, immer beim Guten zu bleiben.
Ein Auftrag für diese Woche lautet daher, alle zu lieben oder ihnen etwas Gutes zu tun, die uns nicht so sympathisch sind.
Die Kinder stimmten diesem Auftrag mit dem Kopfnicken zu.

Vier Kinder trugen die Fürbitten vor und zwei brachten dann Wein und Brot zum Altar.

Zum Abschluss erging eine Bitte von Pfarrer Wagner an an alle MessbesucherInnen: „Beten Sie für die Kinder, die sich auf ihre erste Heilige Kommunion vorbereiten!“

Text und Fotos: B. Pfeifer

Sonntag, den 30. Jänner feierten wir beim Gottesdienst Mariä Lichtmess, bzw. Darstellung des Herrn.
Am 40. Tag nach der Geburt Jesu brachten Maria und Josef ihren Sohn nach jüdischer Vorschrift in den Tempel, denn nach alter Tradition gehörten alle erstgeborenen Söhne Gott und sie mussten von den Eltern im Tempel mit einem Opfer (sie brachten 2 Turteltauben) freigekauft werden.
Laut Lukas-Evangelium begegneten Maria, Josef und das Jesus-Kind im Tempel dem greisen Simeon. Als dieser das Jesus-Kind sah und in die Arme nahm, rief er einen kurzen Lobgesang aus, der lautet:

„Nun lässt du, Herr, deinen Knecht,
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast
,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
(Lk 2, 29-31)

Es wird auch von der hoch betagten Prophetin Hanna berichtet, die bei der Begegnung mit dem Jesus-Kind Gott lobte und zu allen über das Kind sprach, „die auf die Erlösung Jerusalems warteten“.

Nach einem feierlichen Einzug mit elf MinistrantInnen wurden im Mittelgang die Kerzen gesegnet.
Auch die Gläubigen hielten Becher-Kerzen in Händen und Pfarrer Michael Wagner sprach das Segensgebet.

Am Schluss der Heiligen Messe wurde der Blasiussegen gespendet, der vor Halskrankheiten schützen soll.
Der Heilige Blasius ist einer der vierzehn Nothelfer und wird mit gekreuzten Kerzen in der Hand dargestellt. Bei der Pfarrreise 2019 waren wir auch in der Basilika Vierzehnheiligen, wo wir auch die Statue des Hl. Blasius gesehen haben – (auf dem Bild links außen).


Der Heilige Blasius soll einer Legende nach einen Jungen gerettet haben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte.

Der Segen lautet: „Durch die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius befreie und bewahre dich der Herr von Halskrankheiten und allem Bösen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Segnen heißt, dass sich der gläubige Mensch von Gott her etwas zusprechen lässt. Auf die Fürsprache der Heiligen erfährt er die bleibende Nähe Gottes. Der Priester hält beim Segen zwei gekreuzte Kerzen vor Gesicht und Hals.

Bei der Frühmesse am Festtag des Heiligen Blasius spendete Kaplan Clement den MessbesucherInnen ebenfalls den Blasiussegen.

Am 6. Jänner waren auch in unserer Pfarre viele Sternsingergruppen unterwegs im Einsatz für eine bessere Welt.
Coronabedingt wurde die Botschaft und der Segen für 2022 in den Straßen und Gassen unserer Gemeinde überbracht, da man nicht in die Häuser hinein durfte.

Die Sternsingerspende verhilft heuer besonders den indigenen Völkern in Amazonien zum Überleben. Es ist ein Beitrag, dass die „grüne Lunge der Erde“ für unser Weltklima erhalten bleibt.

Danke allen Kindern und Begleitpersonen, die sich bereit erklärt haben, die Botschaft der Weisen in unsere Orte zu bringen. Danke auch jenen, die für die Vorbereitung und Durchführung verantwortlich waren.
Es konnten in Göllersdorf, Untergrub und Viendorf € 5896,11 gesammelt werden.
Auch ein herzliches „Vergelt`s Gott“ all jenen, die die Sternsingerschar empfangen haben und so zu diesem Sammelergebnis beigetragen haben.

Text: B. Pfeifer, Fotos zur Verfügung gestellt

In der Göllersdorfer Kirche gibt es bei der Kastenkrippe ein

Die Jungschargruppen der 3. und 4. Klassen der Volksschule wollten heuer die Adventkränze der Kinder und Familien in der Jungscharstunde stecken und verzieren.
Leider hat uns der Lockdown einen Strich durch die Pläne gemacht. Alle Vorbereitungen waren schon abgeschlossen.
Wir haben kurzfristig umdisponiert und Gerti Schießwohl hat die Kränze für die Familien gesteckt, die die Kinder dann abgeholt und selbst verziert haben mit den besorgten Materialien und mit denen, die sie zu Hause hatten.
Es wurden ganz viele wunderschöne unterschiedliche Kränze.

Text und Foto: Susi Raschbauer

Es war am 5. Dezember 2021. Der heilige Nikolaus sollte wieder in der Kirche in Göllersdorf für die Kinder kommen. Zu seiner Unterstützung waren 80 Nikolostriezel bestellt worden, die in Kartonsteigen vorbereitet waren. Der heilige Nikolaus verteilte den vielen Kindern, die mit ihren Eltern kamen, seinen Segen und diesen süßen Gruß. Nach zwei Stunden, in denen ca. 80 Kinder vorbeigekommen waren, machte sich der Heilige auf, um einige Kinder sogar zu Hause zu besuchen. Natürlich wollte er etwas mitbringen – deshalb fing er an, die Striezel die übrig waren, zu zählen, ob er denn auch für alle Kinder etwas habe.

Da stellte sich heraus, dass noch 35 Striezel übrig waren.

80 Striezel waren bestellt gewesen, 80 Kinder hatten einen Striezel mitbekommen, und jetzt waren 35 übrig? Wie gibt es das? Da hat offensichtlich jemand mitgeholfen. Der heilige Nikolaus hat Menschen angesteckt und großzügig gemacht…

Auch ein Wunder des Heiligen Nikolaus. Das Striezelwunder von Göllersdorf…

Michael Wagner

Fotos: zur Verfügung gestellt

Am Christkönigssonntag durften wir uns als Pfarrgemeinde über die Aufnahme von Anna, Clara-Benedicta, Johannes-Paul, Sylvester und Theresa als neue MinistrantInnen freuen.
Nachdem sie ihre Bereitschaft, in die Ministrantenschar aufgenommen zu werden, bekundet hatten, wurde ihnen das weiße Ministrantengewand überreicht.

Das Christkönigsfest, am letzten Sonntag des Kirchenjahres gefeiert, ist ein sehr junges Fest: 1925 wurde es von Papst Pius XI. eingeführt. Das päpstliche Schreiben – sie sogenannte Enzyklika – vom 11. Dezember 1925 entwickelte den Gedanken, dass die Anerkennung der Königsherrschaft Christi ein Mittel sei gegen Orientierungslosigkeit und Ängste in einer Zeit wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Unruhen.

Pfarrer Wagner erklärte besonders den Kindern die Bedeutung des Christkönigsfestes.
Am Christkönigssonntag feiern wir, dass Jesus unser König ist. Ein König, der will, dass es ALLEN gut geht. ER ist der gute König, der nicht mit dem Schwert gekommen ist.

Ministrantinnen und Ministranten helfen mit, den Gottesdienst schön zu feiern.
MINISTRARE HEISST DIENEN und wenn wir einander dienen, dann wird die Welt besser.

Die Aufgaben der Ministranten wurden vorgelesen und dann auf eine Wand geheftet:
den Weihrauch bringen eine gute Gemeinschaft sein
die Leuchter tragen das Mikrophon halten
Spenden absammeln den Altar decken
die Glocken läuten mitbeten und mitsingen
Brot und Wein bringen verlässlich sein
das Kreuz tragen das Messbuch oder das Evangeliar halten
den Gottesdienst schöner machen Weihwasser bringen
dem Priester helfen

Am Schluss des Gottesdienstes überreichte der Herr Pfarrer den neuen Minis einen Ministrantenausweis.

Zur Freude aller gibt es auch einige Ministranten, die auch nach der Firmung weiterhin ihren Dienst verrichten und somit ein gutes Vorbild für unser „Jüngsten“ sind! DANKE!

Text: B. Pfeifer, Fotos: Wolfgang Lehner